Beobachtung am 22.10.2000

Beobachtung am 22.10.2000 Teleskop: Tal2-M ein
6 Zoll Reflektor

Heute moechte ich auch mal wieder einen Beobachtungsbericht zum Besten geben.

Am 22.10. packte ich mein gesamten "Krempel" ins Auto und hoffte das ich diesmal nicht vom Nebel ueberrannt werde. Ich fuhr dann gegen 20.00 h raus aufs Land. Mich Empfing ein recht ansprechender Himmel. Die Milchstrasse bildete sich recht gut vom Himmelshintergrund ab und ich schaetzte die Durchsicht auf ca. 5.8- 6.0.

Nachdem ich mein Tal2-M aufgebaut hatte und ich dem Teleskop noch etwas Zeit zum auskuehlen gab konnte ich den Himmel noch mal in aller Ruhe geniessen und just in diesen Moment sauste eine Sternschnuppe durch die Pegasus. Diese Region habe ich mir fuer meine heutige Exkursion auch auserkoren. Schnell noch den Telrad rangebastelt, 25er Ploessl rein und ab Richtung Andromeda zur M31. Es ist schon faszinierend wie gross die doch ist. Sehr grosse helle Kernregion mit einer Halo die leider keinerlei Struktur zeigt, eigentlich Schade. Vom Andromedanebel aus nahm ich noch die Nachbargalaxie M110 aufs Korn. Ein richtiger Winzling, wenn man gerade bei der Grossen war. Relativ hell und erinnert mich ein wenig an M101 im UMA. Zwar nicht so rund aber von der Groesse und Helligkeit IMO aehnlich. Von hier aus suchte ich M 33 auf. Ein ebenfalls Grosser nicht all zu heller runder Nebel, der bei laengerer Beobachtung und indirektem Sehen leichte, Dunkelstrukturen erahnen lassen. Vielleicht habe ich mir das auch nur eingebildet und ich werde es auf alle Faelle noch mal nachpruefen.

Nun wollte ich den guten Himmel nutzen um noch ein Paar haertere Nuesse zu knacken. Auch wollte ich sehen, was mit meinem Tal alles so moeglich ist. Fuer diesen Test habe ich mir drei Objekte ausgesucht. Die ersten beiden befinden sich im Pegasus. Das leichtere Objekt war NGC 7331, nordoestlich von Matar. Nach ca. 10 min hatte ich ein schwaches laengliches Nebelfleckchen mit leicht heller Kernregion bei direktem Sehen im Gesichtsfeld des Okular Nichts besonderes aber geknackt. Schwerer war fuer mich das Aufsuchen von NGC 7814 nordwestlich von Algenib. Nach etlichen Minuten, ich wollte schon aufgeben, fiel mir ein ganz schwaches laengliches Nebelchen mit indirektem Sehen auf.

Puh, das war dann schon heftig und hart an der optischen Grenze von meinem Tal aber ich wollte noch eine Nuss knacken: NGC 891. Ich dachte mir erst mal eine Achse zwischen Algol im Perseus und Gamma And. Jetzt peilte ich mit dem Telrad das Ende des ersten Drittel, Richtung Gamma And. an. Im Sucher hielt ich nun Ausschau nach einer kleiner Sternenkette mit drei Sternen. Von dieser Dreiergruppe stellte ich den Einzelstern mittig und noch einen kleinen Tick Richtung Gamma And. und im Gesichtsfeld des Okular war indirekt wieder ein laenglicher Nebelfleck zu sehen. Auffallend war hier weniger die Struktur als einige Vordergrundsterne. Wie kann man nur eine Galaxie so verschandeln.

Nun ging es schon stramm auf 23h zu und die beiden huebschen Planeten standen schon recht hoch. Schnell das Okular gewechselt und Jupiter eingestellt. Wow so gutes Seeing hatten wir lange nicht. In beiden Baendern waren Strukturen erkennbar. Weiterhin konnte man unter dem NB noch weitere schmale Baender erkennen. Im Saturn stach die C-Teilung regelrecht ins Auge und blieb auch Sichtbar. Fuer mich war nun klar, die musst Du fotografieren und so konnte ich gleich meine EXA 1c, die ich mir neu zugelegt hatte ausprobieren. Die Ergebnisse habe ich in die Bildergalerie gepackt. Nach einer sehr Erfolgreichen Nacht haelt man nun auch ein Paar wolkige Naechte aus.